Ja, wie die Zeit vergeht. Windows 11 steht schon an der Türe und will alle Nutzer in die Microsoft Cloud holen, und Windows 10 läuft noch immer unter bhyve. 🙂
Aber die Zeiten ändern sich und somit auch die Settings für die VMs. Tests von Anwendern haben gezeigt, dass folgende Einrichtung von FreeBSD und bhyve zu sehr schnellen Maschinen führt.
- FreeBSD ist mit ZFS eingerichtet
- vm-bhyve nutzt intern das ZFS-Filesystem
- Das Festplatten-Image der Windows-VM ist eine Datei.
- Die VM ist so eingerichtet, dass das Festplatten-Image als nvme genutzt wird.
Hat man diese Konfiguration eingerichtet, dann läuft die Windows-VM sehr schnell, hier die Beispiel-Konfiguration meiner Windows10 V:
loader="uefi"
cpu=4
cpu_sockets=1
cpu_cores=2
cpu_threads=2
memory=8G
graphics="yes"
graphics_port="5910"
graphics_listen="127.0.0.1"
graphics_res="1920x1080"
graphics_wait="no"
xhci_mouse="yes"
disk0_dev="file"
disk0_type="nvme"
disk0_name="windows10.img"
network0_type="e1000"
network0_switch="public"
network0_mac="..."
uuid="..."
utctime="no"
Welchen Internet-Adapter man nehmen möchte, bleibt der eigenen Vorliebe geschuldet.
Nun werdet Ihr euch bestimmt fragen, „Wie hat er das gemacht?“, kein Problem, das kann ich euch schnell erklären.
Ihr geht in die vm-bhyve Konfiguration der Windows-VM, z.B. mit:
# vm configure Windows10
Dort tragt ihr nun zu der ersten Platte, die wahrscheinlich nicht als nvme eingetragen ist, eine weitere Platte dazu ein, z.B.:
...
disk0_dev="file"
disk0_type="virtio-blk"
disk0_name="windows10.img"
disk1_dev="file"
disk1_type="nvme"
disk1_name="disk1.img"
...
Speichert die Konfiguration ab und wechselt in das Verzeichnis der Windows VM und erzeugt dort eine Image Datei, z.B. mit folgenden Befehl:
# dd if=/dev/null of=disk1.img bs=10M count=100
Wenn Ihr nun die Windows VM bootet, wird der Treiber für die zweite Platte geladen und eingerichtet.
Ihr könnt nun im Partitionsmanager versuchen, die Platte zu partitionieren, sowie zu formatieren. Das sollte gehen.
Nun fahrt Ihr die VM herunter, ändert den disk0_type auf „nvme“ und kommentiert die zweite Platte aus dem System wieder raus.
Wenn ihr nun die Windows-VM startet, sollte alles soweit passen und Windows ganz normal booten.
Das Witzige ist, dass ich dies auch bei Linux Mint und neuerdings auch bei ZorinOS bei den Platten einrichten konnte, und alle VMs sind aus meiner Sicht etwas flotter unterwegs. Da bei Linux die nvme Unterstützung von Anfang an dabei ist, braucht man hier nicht die ganze Sache mit der zweiten Festplatte machen. 🙂