So, mit dem neuen Server geht es jetzt in die Planung. Wie bereits in dem vorherigen Artikel aus der neuen Serie beschrieben, muss ein neuer Server her.
Die wichtigen Punkte sind hierbei:
- Im Moment müssen die Platten wiederverwendet werden. Das Budget lässt neue Festplatten nicht zu.
- Es soll nicht einfach eine NAS aufgebaut werden, sondern auch die Jails müssen auf dem neuen Server laufen.
Wie bereits gesagt, habe ich im Moment noch etwas Probleme mit Punkt 1, dass es ein Umzug über Backup wird. Aber gut so ist es nun.
Der Punkt 2 ließ mich viel Zeit damit verbringen, die richtige Festplatten Konfiguration zu suchen. Wir haben folgende Hardware zur Verfügung:
- 2x 3TB Seagate HDDs
- 2x 128GB SanDisk SSD
Mit dieser Hardware sollte der neue Server/NAS die Aufgaben für Storage und Jail-Hosting übernehmen. Welche Konfiguration ist hier optimal?
RAIDZx
Der Großteil aller User bauen immer(!) einen RAIDZx (1 oder 2), um die maximale Leistung zu bekommen. Hierfür werden dann immer 4 Platten verbaut. Ich kann verstehen, dass diese Konfiguration die Maximale Leistung mit der höchsten Kapazität bringt, aber ich habe im Moment nicht den Bedarf an 9 bis 12 TB und möchte nicht unnötig Hardware laufen lassen. Diese Konfiguration erscheint mir für unsere Agentur nicht optimal! Des weiteren habe ich für die Virtualisierung der Jails keine Performance Schub, da diese auf „normalen“ HDDs laufen.
Festplatten Mirror mit L2ARC
Meine erste Überlegung war, wieder einen Mirror aufzubauen, das die Auslastung im Moment noch bei knapp unter 50% liegt und ein Mirror sehr einfach auf größere Kapazität gebracht werden kann, indem man nach und nach die Platten austauscht und resilvert. Dies sollte im Moment für uns reichen. Den Performance Schub für die Jails habe ich mir durch einen L2ARc mit SSDs erhofft. Hierfür habe ich mir diese Seite sehr genau durch gelesen.
Aber erst eine Artikel bei FreeNAS hat mich nachdenklich werden lassen, ob es überhaupt Sinn macht einen L2ARc in dieser Konfiguration einzusetzen. In letzten Abschnitt wird dort beschrieben wann wie viel Cache sinnvoll ist und da im Moment das Setup relativ klein ist habe ich dann von dieser Konfiguration wieder Abstand genommen.
Storage Pool und jail Pool
Mein Ziel ist es, die Last der Hauptbereiche, Storage und Virtualisierung mit Jails, optimal aufzubauen. Jetzt kam mir die Idee, warum sollte man dies nicht trennen? Warum baut man nicht einen Storage-Pool nur mit den HDDs und einen eigenen SSD-Pool für die Jails auf. Dies hätte sehr viele Vorteile:
- Für die Storage hätte man einen Mirror mit mehr Kapazität, da die Jails hier nicht mehr laufen.
- Damit die Jails schnell arbeiten könnte man einen SSD-Mirror aufbauen auf dem nur die Jails laufen, eventuell auf andere Betriebssysteme. Der Mirror bietet mit die Möglichkeit eine gewisse Ausfallsicherheit zu haben
- Beide Pools können mit neuer Hardware auch vergrößert werden.
So habe ich eine optimale Konfiguration für beide Aufgaben (Storage und Virtualisierung mit jail). Da ich Storage in die Jails laden kann, kann ich Daten aus dem HDD Pool in die jails im SSD-Pool integrieren.
Die neue Hardware
So, nun geht es an den neuen Server. Für den neuen Server habe ich mir folgende Konfiguration zusammen gestellt.
- HP ProLiant MicroServer (Gen8, G1610T) (ist nicht der schnellste, kann aber nach Bedarf ausgebaut werden).
- 16 GB Kinston ECC-RAM
- 16 GB SanDisk Ultra SDCard
- 2x HDD-Adapter von 2,5 Zoll auf 3,5 Zoll
Da ich auf extra Cache verzichte habe ich die Maschinen mit 16 GB Arbeitsspeicher versehen, da dies wirklich das wichtigste bei FreeBSD mit ZFS ist.
Das Betriebssystem
Ich habe mir sehr viele Gedanken über das neue Betriebssystem gemacht. Das einfachste wäre, FreeBSD aufzuspielen, alle .conf-Dateien zu kopieren und wieder zu starten und alles wäre prima. Nun will ich aber die Konfiguration vereinfachen und hier muss nun ein neues bzw. anderes Betriebssystem her. Meine Wahl fiel auf FreeNAS, da es einen FreeBSD Unterbau hat und so ziemlich alle Konfigurationen bietet, die ich brauche.
Die Hardware ist bestell und ich warte sehnsüchtig auf die Lieferung. Mehr gibt es dann, wenn alles da ist.